März

 

Knospen geborsten

öffnen den Pfirsich rosig

die Zwetschge still weiss

 

 

 

April

 

Frühling ausser Rand und Band -

Bienen stürmen durch die Lüfte.

Kirsch- und Apfelblütendüfte

atmet trunken alles Land.

Imker bangen schon,

was wird balde kommen.

- Horch, von fern verstummt die Explosion!

Frühling, warst du’s schon?

Bist du mir zerronnen?

 

 

 

Mai

 

Der Wonnemonat

besetzt die Sonnenstrahlen

mit Regentropfen

 

 

 

Juni

 

 ein Wetter, dass die Bienen sich scheuten

- der Regen fiel, der Regen -

auszufliegen aus ihren Beuten

- der Regen fiel, der Regen -

Honig zu fressen nicht bereuten

- der Regen fiel, der Regen -

und sich wärmten in dichten Meuten

- der Regen fiel, der Regen –

bis Sonnenstrahlen sie erfreuten

- da musste der Imker sich regen

 

 

 

juli

 

nach der sommersonnenwende

geht das bienenjahr zu ende

die ernte ist nun eingebracht

es wird ans einwintern gedacht

 

wer jetzt kein haus baut

baut sich keines mehr

wer nicht zum wohle aller schaut

des haus steht nach der winterwende leer

 

 

 

August


Der Sommer ist nun doch noch gross.
Die Glut liegt auf den Sonnenuhren.
Die Nächte lassen Blitze los.
Regengetränkt stehen die Fluren.
Rasch reifen Äpfel, Zwetschgen, fallen
ins feuchte Gras. Donner verhallen,
ergrollen wieder mit Gebrülle,
als ob sich gedrängt vollende,
was erbebte,
was verebbte,
und sich wende
zur Fülle.